Finde deine Bestimmung und lebe deinen Dharma

Finde deine Bestimmung und lebe deinen DHARMA

Mein heutiger Blog erscheint nach vielen Monaten, in denen ich vielen inneren Rufen meiner Seele gefolgt bin, viel kennengelernt und ausprobiert habe, was mich schon lange gerufen hat und womit ich weitere wichtige Teile meines eigenen DHARMAS finden konnte – darum liegt mir dieses Thema gerade so sehr am Herzen, dass ich heute dazu einige yogische und spirituelle Aspekte zusammenführe und 5 Dinge beschreibe, die mich meinem DHARMA täglich etwas näher bringen.

...mögen sie auch dir hilfreich und nützlich dabei sein, deinen DHARMA zu leben!!

Das Wort DHARMA kommt von dem Sanskritwort Wurzel „dhr“, die halten, unterstützen bedeutet.

Im Buddhismus und auch im Hinduismus nimmt der Begriff DHARMA eine zentrale Stellung ein; dabei ist die Bedeutung des Wortes in den beiden großen Weltreligionen etwas verschoben.

Im Buddhismus wird dabei klar das Leben im Einklang mit den 4 edlen Wahrheiten („Alles Bedingte ist Leid“, „Leid hat eine Ursache“, „Es gibt ein Ende des Leids“, „Es gibt einen Weg zum Ende des Leids“) und damit ebenfalls im Einklang mit der Gesamtheit der Lehre Buddhas beschrieben.

Im Hinduismus ist die Übersetzung des Wortes DHARMA sehr vielfältig und weitgefasst.

DHARMA, die hinduistische Ethik, bestimmt das Leben eines Hindus in ganz vielen unterschiedlichen Aspekten.

Der DHARMA bestimmt für sie ihre persönlichen Gewohnheiten, soziale und familiäre Bindungen, Fasten und Feste, religiöse Rituale, Moral und Gerechtigkeit; sogar die Regeln der persönlichen Hygiene und Essenszubereitung können über den DHARMA definiert werden.

Hindus beurteilen die Beachtung des DHARMAS nicht nur als Voraussetzung für soziales Wohlergehen, sondern auch für eine gute persönliche Entwicklung.

Von der Erfüllung des DHARMAS hängt für sie das KARMA des Einzelnen ab.

Trotzdem haben die Hindus keinen allgemeingültigen Kodex, keine festgelegte Sammlung von Gesetzen, die für alle gleichermaßen verbindlich wäre (wie z.B. die „Zehn Gebote“ der Juden und Christen).

Dabei unterscheiden jedoch zwei ineinander übergehende Definitionen einerseits die kosmische und andererseits die menschliche Ordnung:

 

Sanatana-Dharma

Dieser ewige und unveränderliche DHARMA beschreibt die kosmische Ordnung des gesamten Universums, zu dem auch die Naturgesetze und die Weisheiten der wichtigsten heiligen Schriften der Hindus, der VEDEN, gehören.

Diesem Dharma zufolge ist jedes Wesen des Universums an den Pflichten zu erkennen, die es erfüllen muss und so haben Tiger andere Pflichten als Hunde, Blumen eine andere Aufgabe als Bäume und wir Menschen wiederum eine andere Aufgabe als Gräser, Elefanten und Pferde.

 

Varnashrama-Dharma

DHARMA als Ordnung der Gesellschaft

In seiner Weiterentwicklung wurde der DHARMA auf das menschliche Verhalten übertragen, um die Gesellschaft vor chaotischen, anarchischen Ausuferungen zu bewahren.

Darin beinhaltet waren Konzepte von Rechten, Pflichten, Moral, Religion und angemessenen Verhaltensweisen. Viele Regeln sind dabei auf bestimmte Gruppen von  Menschen zugeschnitten, denn die Tradition des Kastendharmas ist heute immer noch lebendig, wenn auch längst nicht mehr unumstößlich.

 

Sadharana Dharma

Allgemeines Dharma

Ganz allgemeingültig sind dagegen jedoch die Sadharana Dharmas, die als besonders wichtige Tugenden in unterschiedlichen hinduistischen Schriften immer wieder vorkommen, formuliert:

Wahrhaftigkeit (satyam), Enthaltung von Gewalt (ahimsa), Zornlosigkeit (akrodha), Freigebigkeit (danam), Enthaltung von Diebstahl (asteyam), rituelle, geistige und körperliche Reinheit (saucam), Zügelung der Sinne (indriya-nigraha), Nachsichtigkeit und Verzeihung (ksama), Selbstkontrolle (dama), Urteilskraft (dhi), Mildtätigkeit (dana), Mitgefühl (daya), Gastfreundschaft (atithi).

Diese Auflistung folgt jedoch keiner Rangordnung.

 

Swami Sivananda sagt über den DHARMA:

„Das, was den Menschen Wohlergehen bringt, ist Dharma. Dharma erhält diese Welt. Die Menschen werden getragen von Dharma. Das, was die Erhaltung aller Wesen sichert, ist Dharma. Dharma führt zu ewigem Glück und zur Unsterblichkeit. Das, was Dharma ist, ist wirklich die Wahrheit. Jeder, der die Wahrheit spricht, spricht daher auch das Dharma, und wer das Dharma spricht, spricht die Wahrheit. Ein und dieselbe Sache wird zu beidem. Dharma enthält alle externen Taten, wie auch alle Gedanken und anderen geistigen Übungen, die das Wesen des Menschen erheben. Dharma kommt vom Göttlichen und führt zum Göttlichen.“

 

Für den Einzelnen bedeutet dies, sein DHARMA entlang dieser Werte und Tugenden zu finden.

Dabei wird davon ausgegangen, dass der/die Einzelne seinem/ihrem eigenen DHARMA folgen muss, um in Harmonie mit anderen leben zu können.

DHARMA, für den es in keiner westlichen Sprache eine angemessene Ein-Wort-Übersetzung gibt, impliziert, dass es für jeden Menschen einen individuellen, richtigen Weg gibt, sein bzw. ihr Leben zu gestalten, zu entfalten – DHARMA beschreibt damit also auch die Art und Weise, in der die individuelle Lebensbestimmung gelebt wird.

Eine größere Beschreibung des Konzepts DHARMA ist also auch:

Den richtigen Weg auf dem Pfad zur Erleuchtung zu leben.

Finde dein DHARMA - The Spirit Bliss

Aber...oft ist es nicht einfach deinen eigenen DHARMA zu finden!!

Denn nur allzu häufig sind wir in Konformitäten fest eingebunden.

Doch Krishna sagt in der Bhagavad Gita: „Es ist besser nach dem eigenen Dharma zu streben, als in dem Dharma eines anderen erfolgreich zu sein. Nichts ist jemals verloren wenn man dem eigenen Dharma folgt, aber der Wettstreit um eines anderen Dharma erzeugt Angst und Unsicherheit.“

Wir alle wissen, wie leicht es ist sich selbst in Anpassung an andere, an Normen, an gesellschaftliche Vorgaben usw. zu etwas oder in eine Situation gezwungen zu fühlen – und dies aufgrund unserer eigenen Angst und Unsicherheit.

So verstricken wir uns zum Beispiel in ungesunde Beziehungen und sagen „JA“ in Situationen, weil wir Angst vor Ablehnung haben oder einfach nur die soziale Anerkennung suchen.

Doch das Leben versorgt uns täglich mit vielen Möglichkeiten, wie wir unseren eigenen DHARMA leben können…

5 Tipps, wie wir unseren eigenen DHARMA leben können

Hier sind 5 einfache Dinge, die dir dabei helfen werden dein DHARMA zu leben.

 

1. Sei ehrlich zu dir selbst

Es klingt so einfach und banal und... ist doch oft so schwierig: Entdecke deine eigene Wahrheit!

Hast du dich jemals so gefühlt, als würdest du in der Wirklichkeit eines anderen Menschen leben?

Hast du jemals aus dem Auge verloren, wer du wirklich bist, was du wirklich magst, was dir wirklich wichtig ist – weil du dich vielleicht mehr und mehr angepasst hast?

An die Wünsche eines anderen Menschen. An die vielen Vorgaben deiner Erziehung.

Finde deine Bestimmung und lebe deinen Dharma - The Spirit Bliss

Dann kennst du dieses zehrende Gefühl der inneren Leere, oft verbunden mit dem Gefühl des Ausgebranntseins und der Kraftlosigkeit.

Das liegt an deinem inneren Kompass, der in der Yoga Philosophie das Manipura Chakra genannt wird und das Nabelchakra im Solar Plexus beschreibt.

Wenn du deinem inneren Kompass folgst, dann triffst du deine Entscheidungen selbstbewusst und selbstbestimmt, voller Selbstvertrauen. Dann bist du in deinem wahrhaftigen Sein.

Ein geschwächtes oder blockiertes Manipura Chakra führt zu schwachem Entscheidungsvermögen, geringem Selbstvertrauen, mangelnder Willensstärke und Schuldgefühlen. Daraus wiederum resultiert, dass wir ängstlich und unsicher werden und schließlich die Fähigkeit verlieren, ehrlich gegenüber uns selbst zu sein.

Stärke also deine Mitte; viele Yoga Asanas und Pranayama stellen dasManipura Chakra in den Mittelpunkt, reinigen und kräftigen es.

Der einfache Beginn kann eine bewusste und gute Bauchatmung sein, ein klärendes Meersalzbad und dein Bewusstsein, was "den Sitz deiner Seele", wie die Yogis sagen, achtsam und liebevoll wahrnimmt.

 


2. Höre auf dich anzupassen und anderen gefallen zu wollen

Oft fühlen wir uns unbewusst gezwungen uns anzupassen – aus Angst vor Ablehnung und Bestrafung (z.B. durch Liebesentzug, Ärger, den wir auf uns ziehen u.ä.).

Um dies für dich heraus zu finden, begib dich zunächst auf deine geistige Ebene, gehe nach innen. Stelle dir die Frage, was diese Ängste in dir bewirkt. Sind dies Muster, die sich in deinem Leben wiederholen?

Vielleicht entdeckst du dabei, dass diese Ängste aus ungesunden Beziehungen heraus resultieren, aus weit zurückliegenden Kindheitserfahrungen oder Glaubenssätzen, die von den Eltern erworben wurden. Eine großartige Methode, um Selbstreflexion zu erlangen ist durch eine Meditation, in der du bestimmte Fragen aufnimmst. 

Wann haben diese Ängste begonnen?

Was war dies Situation, die diese Ängste begründete?

Wie habe ich reagiert?

Wie habe ich mich in diesem Moment gefühlt?

Wie habe ich darauf reagiert?

Hat mich jemand abgelehnt?

Wie haben die Beteiligten in dieser Situation reagiert?

Was mögen ihre Gefühle zu diesem Zeitpunkt gewesen sein?

Durch die Meditation erhalten wir die Möglichkeit zurück zu gehen und gewinnen Klarheit und verstehen unsere Ängste.

Der nächste Schritt ist dann Selbstvergebung - und danach, wenn möglich, der anderen Person zu vergeben – solltest du allerdings noch nicht soweit sein und die Möglichkeit, dem/ der anderen zu vergeben stellt sich für dich (noch) nicht, dann erkläre dich nun bereit, diese ungesunde Verbindung innerlich zu lösen.

Diesen Vorgang kannst du mit einer Reihe verschiedener Rituale begleiten bzw. zelebrieren – durch ein hübsches Stück Papier zum Beispiel, auf das du den Satz „ich vergebe mir“ schreibst -und wenn du möchtest kannst du dir noch weitere Einzelheiten von der Seele schreiben.  

Anschließend verbrenne den Zettel.

Wenn dies getan ist, ist es Zeit endgültig und für immer alles loszulassen, was in irgendeiner Form an diese Person oder dieses Ereignis gebunden war.

Ziehe nun weiter, blicke nach vorne und fühle dich befreit und bereit für Neues!

 

 

3. Nutze dein Herzzentrum

Nutze dein Herzzentrum - Dharma The Spirit Bliss

Das Herzchakra, das in Sanskrit Anahata Chakra genannt wird, ist bei dieser Absicht dein Schlüssel, der dir die Tür zur Selbstliebe und Selbstvergebung öffnet. 

Viele Yoga Asanas öffnen das Herzzentrum und machen dich bereit, dich selbst zu lieben, dir zu vergeben und mit anderen mitfühlend und verzeihend umzugehen.

Im täglichen Leben vermeide zu urteilen und verstehe, dass die Menschen in deinem Leben immer eine wichtige Aufgabe haben, denn niemand im Leben begegnet dir ohne Grund – der eine kommt als Geschenk, der andere als Lektion...

Praktiziere außerdem die Metta Meditation.

Auch das wunderschöne Mangala Mantra LOKAH SAMASTAH SUKHINO BHAVANTU  kann dir wunderbare Dienste bei dieser Intention leisten. Höre und singe es mehrmals am Tag ... und lass damit die tiefe Bedeutung der heiligen Worte sich in dir entfalten (frei übersetzt):

«Mögen alle Lebewesen und ich glücklich und zufrieden sein und in Freiheit leben. Mögen meine Gedanken, meine Worte und mein Handeln dazu beitragen, dass alle Lebewesen und ich glücklich, zufrieden und in Freiheit leben».

Und weiter gehört dazu auch: wähle deine Freunde weise;       

denn wenn ihr Sein und Wirken nicht mit dem deinigen zusammenfindet, dann sei ehrlich zu dir selbst. Lerne fortzugehen, wenn du dich nach Begegnungen leer, erschöpft, traurig und angestrengt fühlst. Jede Begegnung mit einem wahren „Herzensmenschen“ hinterlässt dich erfrischt, beschwingt, fröhlich und erfüllt – mit Liebe – für dich selbst und andere. Erkenne und lebe:

 

 

4. Lebe Dankbarkeit

Für mich ist dies ein weiterer Schlüssel zum DHARMA.

Praktiziere es täglich; am besten mit einem Morgen- und Abendritual, vor dem Aufstehen und vor dem Einschlafen – sei dankbar für die vielen, vielen schönen, wertvollen und dich nährenden Menschen bzw. Dinge in deinem Leben. 

Schon bald wirst du Dankbarkeit für alles in deinem Leben fühlen und daraus wirst du eine tiefe Harmonie mit dem Universum entwickeln.

Je mehr Dankbarkeit du praktizierst, umso mehr Dankbarkeit wirst du fühlen, umso mehr Überfluss wirst du um dich herum und in deinem Leben erkennen. 

Denn Überfluss ist unser aller universelles Geburtsrecht, denn es gibt genug von allem und für uns alle!!! Und es wird alles in dein Leben strömen, wenn du diese Dankbarkeit vollkommen in dir verinnerlichst.

 

5. Entdecke, was dich wirklich erfreut

Dies wird dir gelingen, wenn du einfach tust, was dich am meisten erfüllt. Was dir Freude bringt, dich stärkt.

Dies sind häufig schon unzählige kleine Dinge, die du dir leicht erfüllen kannst: dir selbst einen frischen Blumenstrauss (noch besser: eine Topfpflanze J) zu kaufen und dich daran ganz bewusst zu erfreuen, Fotos aus deinem letzten Urlaub zu betrachten und die wunderschöne Zeit neu in dir aufleben zu lassen, deinen Lieblingskuchen zu backen und anschließend zu genießen.

Und mache dir keine Gedanken, wie du darüber hinaus die großen Dinge (z.B. einen Job, der dir wirkliche Freude bringt, zu bekommen) in deinem Leben erreichst.

Sei einfach offen und glaube an dich selbst.

Jede noch so kleine Handlung in dieser Absicht ist ein weiterer Schritt weiter auf dem Pfad deiner persönlichen Selbstverwirklichung:

Ehrlich zu dir selbst zu sein, ein wahrhaftiges Leben zu führen, voller Frieden, Ausgewogenheit und Harmonie, in Dankbarkeit zu leben, Mitgefühl und Verzeihen für dich und andere zu empfinden.

Teile dabei dein Licht und deine Liebe mit anderen und erkenne was deine Seele glücklich macht.

All dies führt dich zu deinem DHARMA.

Blisses & Blessings

Kaja 

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