NATÜRLICH erlebt jede(r ) eine Yogastunde ganz unterschiedlich INTENSIV.
Zu sehr hängt dieses Kriterium von der/ dem Praktizierenden selbst ab- dem körperlich, geistigen und seelischen Zustand, in dem sie/er in die Yogastunde eintritt.
Und so vieles mehr spielt dabei im Yogaunterricht selbst eine Rolle, ob und wann und wodurch der Yogaunterricht als INTENSIV empfunden wird.
Dennoch - oder GERADE DESHALB! ;) steht für mich als Yoga Unterrichtende der Wunsch nach INTENSITÄT für meine SchülerInnen stets ganz oben auf der Liste meiner Stundenentwürfe und deren Absichten.
Auch ich selbst wünsche mir, wenn ich an einer Fortbildung, einem Event oder Ähnlichem teilnehme (oder einfach nur für mich Zuhause Yoga praktiziere), dass mein Yoga Erleben „ganz tief“ geht, EINGEHEND, DURCHDRINGEND und somit auf allen Ebenen erfahrbar wird – körperlich, geistig und seelisch.
Dazu gehört für mich ein fühlbar energetisierter, selbstwirksam bewegter Körper, ein klarer, mal ruhiger, mal reger, aber stets fokussierter, KONZENTRIERTER Geist und eine wohl komponierte, zufriedene und beflügelte Seele.
Doch die oft schier unendliche Flut an Reizen, die von außen auf uns zuströmen, niederprasseln und einwirken, die wir zusammengefasst u.a. als „Hektik und Stress der Großstadt“ wahrnehmen, erschwert uns den direkten Weg in eine INTENSIVE Yogastunde.
Denn alle diese äußeren Einflüsse müssen wir:
- selektieren ( „was betrifft mich?“ Bsp.: hupt das Auto meinetwegen?),
- bewerten („wie reagiere ich darauf?“ Bsp.: hupe ich zurück?)
- integrieren („wo bzw. wie binde ich diese Erfahrung für mich ein?“)
Das Außen setzt uns also den ganzen Tag so sehr unter Spannung und nimmt uns so stark in Anspruch, dass der Weg nach innen, um IN uns anzugelangen, oft LÄNGER als gedacht oder gewünscht ist.
Und das Außen hinter uns, besser gesagt DRAUSSEN zu lassen und die vielen Bilder und Baustellen unserer Außenwelt auszublenden, ist im Yogaunterricht dabei eine anhaltende Herausforderung – z.B. auch nicht auf die Mattennachbarin zu achten, wie weit SIE in der Kobra den Oberkörper heben kann...
Ganz besonders mit dieser Absicht, bitte ich meine SchülerInnen in meinen Anleitungen immer und immer wieder DIE AUGEN ZU SCHLIEßEN, damit es ihnen leichter fällt, die Oberfläche, das Außen zu verlassen und in ihren eigenen Kosmos, in ihre Innenwelt einzutreten und INTENSIV Yoga zu erleben.
Ihren Yogaweg zu gehen.
Der Körper geht dabei voran, öffnet die Tür.
Der Geist wird ruhig, nimmt wahr.
Die Seele geht hindurch. – so vielleicht...ungefähr...
Und dann entdecken wir beim Yoga die 3. Dimension, die in unserer modernen, viel zu visuellen und virtuellen Welt so wenig Platz findet: die TIEFE in uns.
Wir erleben beim Yoga nicht ein VOR, AN, UM, NEBEN, HINTER, ÜBER, GEGEN, FÜR, VON usw. usw. usw. – uns.
Wir erleben das IN uns. Wenn Yoga INTENSIV erlebt wird.
Doch nicht nur die Augen zu schließen hilft hierbei.
Besonders ZEIT empfinde ich als eine wichtige Komponente in meiner Absicht, INTENSIVES Yoga erfahrbar zu machen.
Deshalb brauche ich mindestens 90 Minuten, um ein diesbezüglich befriedigendes Gefühl zu meinem Yogaset zu entwickeln. Und deshalb überziehe ich auch ganz oft (fast immer!) meine Stunden :)
Und deshalb schätze und LIEBE ich alles, was an Yoga Praxis mehrere Stunden oder Tage umfasst und für mich stets eine sichere Voraussetzung für diese besondere Yoga INTENSITÄT ist.
...vielleicht werde ich deshalb eines Tages nur noch Workshops und Reisen anbieten ;) , denn hier finde ich diese INTENSITÄT, die ich so sehr schätze und die ich mir so sehr wünsche.
Hier findet sie für mein Empfinden fast selbstverständlich statt und nimmt Raum ein.
Mehr über meine Yogastunden, Events & Reisen erfährst du hier auf meiner Website: www.the-spirit-bliss.com
Blisses & Blessings
Kaja